„Ein gutes Gedicht trifft genau den Zeitgeist und geht zugleich über ihn hinaus, weit über ihn hinaus, denn das ist sein Antrieb und unergründlicher Götterfunken“
(Jo Köhler, Hildesheimer Dichter und Kulturinitiator)

Herzlich willkommen


zu diesem ungewöhnlichen und bundesweit einzigartigen Kunst- und Literaturprojekt hier bei uns in Hildesheim.

Fast 100 Gedichte von 49 Autoren aus aller Welt an 30 verschiedenen Standorten in Hildesheim verwandeln Straßen und Plätze für 6 Monate von Mai bis Oktober 2017 zu Orten der Poesie.

Mit den monumentalen Lesezeichen – am Hauptbahnhof, an Kirchen, Bushaltestellen, Fußgängerzone, Einkaufspassagen, Kino und Theater - gehen wir neue Wege der Literaturvermittlung, holen die Kunst des Wortes zwischen verstaubten Buchdeckeln hervor und setzen sie ins Freie, ins Offene, mitten in der Stadt.

Die Lyrik-Installationen laden die Besucher der Innenstadt zu einer Entdeckungsreise durch die zeitgenössische Lyrik ein. Jeder Ort hat seinen eigenen Seelenzustand und wenn man ihn betritt geht er auf einen über, so ist es auch mit dem Lesen und Auflesen von Gedichten.

Es ist die ungewöhnliche Verknüpfung von Ort und Wort, das Verweben des lyrischen Textes mit dem täglichen Leben, das Unerwartete, das Überraschungsmoment der plötzlichen Konfrontation mit zeitgenössischen Gedichten im öffentlichen Raum, die für den Leser Bedeutung hat.

Poesie als vitale Quelle der Kreativität überschreitet hier die Grenzen eingefahrener Bahnen und nimmt im urbanen Kontext unmittelbar Stellung zur Situation und Wahrnehmung des jeweiligen Betrachters.

49 Dichter und Dichterinnen aus 9 Nationen - Deutschland, Österreich, Ukraine, Russland, Frankreich, Italien, Ungarn, Schweiz und Nigeria - vom noch unbekannten 18jährigen Autor bis zum Großschriftsteller und Literaturnobelpreisträger sind hier mit eigenen Werken vertreten; darunter auch viele Preisträger des Hildesheimer Lyrik-Wettbewerbs.

Eine wunderbare Chance für das Genre der zeitgenössischen Lyrik - die es ansonsten schwer hat im klassischen Literaturbetrieb – auf sich aufmerksam zu machen und für Leser wiederum, diese neu zu entdecken und auf sich wirken zu lassen.

Auf diese Weise wollen wir nicht nur dichterische Lebensräume schaffen, sondern vor allem auch die Menschen erreichen und inspirieren, die sonst kaum Gelegenheit haben, an der Kunst des Literarischen zu partizipieren.

Es geht hier nicht um äußere Bilder, sondern um innere Wahrnehmung: denn Lesen im Eigentlichen ist mehr als eine Kulturtechnik, viel mehr als nur nützlich. Lesen ist innere Teilnahme und die verlangt nach Achtsamkeit, Achtsamkeit dem anderen und sich selbst gegenüber. Dann macht Lesen glücklich!

Lassen Sie sich verführen zu einer lyrischen Stadtwanderung von Gedicht zu Gedicht.

Jo Köhler

Vorstand Forum-Literaturbüro e.V.

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